2018-02-03

Roadtrip Eastcoast Teil 2

31.12.2017
Heute war es endlich soweit, wir durften endlich an Board des British Defender, um auf unsere lang ersehnte Whitsundays Segeltour zu gehen. Das ganze sollte erst gegen 2 starten und um 10 mussten wir ja schon aus unserem Zeltplatz ausgecheckt sein. Naja ein morgendliches Bad im Pool war trotzdem noch drinnen:D Danach haben wir noch meine Epi Pen abgeholt, ein Eis gegessen und dann gewartet, dass es endlich losgeht. Wir hatten ja die Hoffnung, dass wir bitte mit einer kleinen Gruppe das Boot teilen konnten, aber wie sollte es anders sein, kam dann eine ganze Horde von knapp 28 zusammen. Das war schon ordentlich und für uns leider sehr schwer da irgendwie reinzukommen, da die meisten sich kannten, da sie auf einer geführten Tour über einen Monat waren uns sich schon 3 Wochen kannten( das ganze lief über Ultimate, mit denen hatte ich ja auch meine Sydney Woche). Aber zum Glück ging es dann endlich los. Unter Deck wurden wir mit frischem Obst empfangen, für uns beide der absolute Himmel:D Während wir da unten saßen und Anita ein kurzes Briefing gegeben hat, sind wir auch schon abgelegt und mir ist leicht mulmig geworden, da ich Angst vor der Schaukelei hatte. Doch als ich dann endlich an Deck war und diese wahnsinnig tolle Aussicht genießen durfte, war das kein Problem mehr. Es war für uns wie ein Traum, wir hätten nicht glücklicher sein können. Ich meine, wer ist an Silvester schon auf einem megacoolen Segelboot und hat die Aussicht auf wundervolle Inselgruppen und überdimensionale Quallen, die immer vorbeigeschwommen sind, es war sogar ein kleiner Hai mit dabei. Wir segelten bestimmt 4 Stunden, aber die Zeit schien wie zu fliegen. Später brachte Anita noch einen mega leckeren Snack hoch, da habe ich mit Marius schon beschlossen, dass wir das zuhause auch unbedingt machen wollen. Das waren wie so Nacho Chips mit irgendeiner Tomatensoße ,Käse, Lauchzwieblen und saurer Sahne. Absolut göttlich wenn man eine Woche nur von Nudeln gelebt hat:D 
Gegen halb 6 , haben wir dann den Anker am Whitehaven Beach gelegt, mit 7km der längste Sandstrand der Welt. Da sind wir in 2 Bootsladungen dann noch ans Ufer gefahren und haben da den Sonnenuntergang angeschaut. Leider sah der Strand sehr zerstört aus, da der Zyklon letztes Jahr im Januar eine ziemliche Verwüstung angestellt hat.
Zum Abendessen gab es dann Reis und Thailändisches Curry. Fast hätte ich jetzt vergessen, das Silvester ist. es hat sich für uns aber auch überhaupt nicht so angefühlt. Wir saßen dann mit unserer heiligen, geschmuggelten Flasche Vodka an Deck. Es war leider schade, dass man da als Gruppe nix wirklich gemacht hat. Die anderen sind nur mega abgegangen und haben fast das ganze Boot verlegt, das hat eigentlich die besondere Stimmung ziemlich kaputt gemacht und gegen 10 bin ich so unfassbar müde geworden, dass ich mich hinlegen musste, weil echt gar nix mehr ging. Kurz vor 12 hat mich Marius dann wieder geweckt und wir haben mit Wunderkerzen ins neue Jahr gefeiert. Ein Feuerwerk haben wir leider überhaupt nicht sehen können. Ich hatte ja erwartet, dass man vom Meer alles noch viel schöner sehen würde, aber da war einfach gar nix:D Deshalb saßen wir dann einfach zu zweit noch eine ganze Weile da und sind dann gegen 1 schlafen gegangen. Wie gesagt, Silvester ist etwas kleiner ausgefallen.


mit dieser wahnsinnigen Aussicht sind wir gestartet






das war ein ganz schöner Wellengang, das glaubt ihr gar nicht. Ihr wärt alle stolz auf mich, dass mir da nicht schlecht geworden ist


01.01.2018
Frohes neues Jahr! Wir haben den Tag mit einer der wohl schönsten Aussichten begonnen. Nach dem Frühstück sidn wir nochmal 2h an den Strand und haben da etwas Ball gespielt. Danach sind wir im Uboot zurückgefahren. die Wellen waren so hoch, dass am Ende so viel Wasser im Schlauchboot war, dass es einen Durchfluss hatte und wir sind auch immer mehr gesunken.. aber wir sind gut angekommen:D Danach sind wir um die Landzunge gesegelt und es ging nun endlich zum absoluten Highlight. Dem Hill Inlett und der anderen Hälfte des Whitehaven Beaches! Leider wurden wir hier sowas von unter Druck gesetzt. Erst wurde gesagt, wir haben eine halbe Stunde für alles Zeit... Ich bin da dann so die 15 min bis zum Hill Inlett hochgerast, um wenigstens ein paar Minuten da stehen zu können.. Alle anderen haben fix ein Foto gemacht und sind gleich weiter. Uns hat das so krass geärgert, das war so ein wunderschöner Ort dort, und dann hat man nichtmal die Zeit, dass in Ruhe anzuschauen.. Ich bin dann mit Marius trotzdem noch 10min länger geblieben und wir hofften, die anderen noch irgendwo zu finden. Es war das Beste was wir hätten machen können, denn in der Zeit in der wir da waren, hat sich der Verlauf des Wassers innerhalb so kurzer Zeit wirklich toll verändert. Alle Fotos die die anderen haben sind nicht wirklich schön, aber unsere sind wirklich super, da wir in der Zeit den wirklich schönen Verlauf noch haben sehen können:) Danach sind wir mega zum Strand runtergehetzt, wo uns dann gesagt wurde,dass wir hier eine Stunde bleiben durften..toll, so viel zur Organisation. Wenn wir das vorher gewusst hätten, wären wir noch länger da oben geblieben... so haben wir dann in unseren stingersuits etwas im Wasser getrieben, und mit Sand beworfen und die Aussicht zum Neujahrstag genossen.
Als wir wieder beim Boot angekommen waren, gab es Mittag und danach fing der schaukelige Part an. Shaun und Ash setzten die Segel. Das ganze fande ich echt gar nicht toll. Das Boot hatte irgendwann so eine heftige Schräglage, dass man so Schwierigkeiten hatte sich festzuhalten.  Das ganze ging ca. 2h so. Für eine kurze Zeit ist das ja ganz lustig, aber über einen so langen Zeitraum hätte ich da echt drauf verzichten können. Gegen halb 6 setzten wir dann den Anker für einen kurzen Schnorchelgang. Ich war mir echt unsicher was das jetzt werden sollte, da es schon fast dunkel wurde und es ehrlich gesagt 0 nach einem Riff aussah.. Ich habe also Shaun gefragt ob es das jetzt wert ist, weil ich sonst extra mich wieder mit den Kontaktlinsen rumquälen muss und er meinte, der Spot morgen wäre um Weiten besser, mit viel mehr Fischen und klarerem Wasser...also habe ich mir gedacht, lohnt sich das jetzt nicht wirklich, da der Tag eh schon so gut wie rum ist.. Ich bin dann halt trotzdem mit rein und hab ohne Sehstärke versucht was zu sehen. Das war dann aber nicht so wirklich prickelnd, da man nur ein paar tote Korallen gesehen hat und dann vereinzelt Fische. ich bin dann nach einer Weile wieder raus, da es keinen Sinn hatte und ich außerdem richtig Angst vor den Würfelquallen hatte. Unser Stingersuits waren da meiner Meinung nach nicht sehr sicher, da Hände, Füße und alles ab dem Hals ungeschützt war. Die tödlichen Quallen sind nichtmal einen Daumennagel groß und unsichtbar...es ist unmöglich sich da ordentlich zu schützen... ich war etwas enttäuscht, aber hatte große Erwartungen auf das Schnorcheln am nächsten Tag.. Etwas später sind wir dann weiter zu unserem Übernachtungsplatz gesegelt und haben da abends noch einen Baracuda beim Jagen beobachtet. Den hatten wir mit einem Scheinwerfer angelockt, also eher das Licht hat die Fische gelockt und die Fische dann den Baracuda. Wir hatten uns zwar einen Hai erhofft, aber der Baracuda war auch richtig interessant, zumal der von 0 auf gefühlt 100 beschleunigen konnte innerhalb einer Sekunde, das war Wahnsinn! So haben wir einen schönen Neujahrstag verbracht, auch wenn einige Sachen nicht so gelaufen sind wie wir uns sie vorgestellt haben, waren wir dankbar und glücklich alles zusammen zu erleben<3
hier sind wir wir dem Schlauchboot gelandet

so sah das Hill Inlett aus, als wir angekommen sind. Nicht so berauschend, wenn man so hohe Erwartungen hat wie auf den ganzen tollen Bildern. Trotzdem mag ich das Bild, da der Farbwechsel wirklich richtig krass zu sehen ist





Blick auf den Whitehaven Beach

das Warten hat sich wirklich gelohnt. Die Aussicht ist einfach nur wahnsinnig schön und mit keinem Geld der Welt zu ersetzen


ich weiß doch wie neidisch ihr alle seid:D Also hier nochmal die schönsten Eindrücke vom Lookout




Neujahr, hier? Ja, ist akzeptiert:D






02.01.2018
Der letzte Morgen auf dem British Defender brach an und wir fanden es schon ein bisschen schade, dass wir diese wundervolle Landschaft jetzt zum letzten Mal genießen durften. Nach dem Frühstück war ich voller Vorfreude auf das Schnorcheln, bis die Crew dann auf einmal verkündete, dass wir jetzt nochmal für 45min ins Wasser baden können und uns dann auf den Rückweg zum Hafen machen. Ich war erstmal mega fassungslos, da uns doch 2x Schnorcheln garantiert wurde.Ich habe dann mal bei Ash, dem Kapitän nachgehakt und der meinte, dass jetzt Flut wäre, die Korallen also 3-4m unter Wasser seien und man nichts sehen würde. Dem fügte er noch hinzu, dass er keine Ahnung hat, warum Shaun mir da gestern was anderes versprochen hat, da er doch die Gezeiten hier kennen müsste und die Agentur hier ja auch keine Ahnung von sowas hat, wenn sie das versprechen und außerdem ist es eine Segeltour und keine Schnorcheltour..ganz ehrlich, wir hatten 3 Tage Zeit und die kennen die Gewässer, außerdem wenn 2x garantiert sind, dann möchte ich das auch haben. Ich war da richtig pissig. Deswegen haben sie sich dann umentschieden und uns nur deswegen zu einem Spot gefahren wo sie genau wussten, dass es sinnlos sein würde. Sie haben Marius und mich dann extra gefragt,ob wir nochmal zu dem Spot wollen oder zu einem anderen. Wir haben dann eben den anderen versucht, aber wie schon zu erwarten waren die Wellen nicht gerade angenehm, die Strömung hat einen ständig Richtung Felsen getrieben, das Wasser war so trüb, dass man den Grund nur schwer erkennen konnte, außerdem nur tote, farblose Korallen und kein einziger Fisch..Soviel zum Schnorcheln am Great Barrier Reef. Ich bin froh, alles schon an der Westküste gesehen zu haben, aber für Marius hat mir das leid getan. Aber er konnte wenigstens den ersten Spot genießen, wo ich keine Linsen drin hatte. Wir waren echt richtig sauer auf diese blöde Crew und deren Verhalten. Ich versteh absolut nicht, warum wir dann ins Wasser geschmissen wurden, nur weil ich Stress gemacht habe. Naja,wie ihr euch schon denken könnt, war der letzte Tag auf dem Boot daher nicht so berauschend. Zurück sind wir noch eine ganze Weile gesegelt, was wegen der krassen Schräglage nach einer Weile echt anstrengend war. Wir sind dann relativ enttäuscht von Board gegangen, vor allem nachdem die Crew in der Schlussansage noch verlauten ließ, dass sie hoffen, das jeder glücklich ist und alles super war da wir ja alles hatten, sogar unsere 2 schnorchelgänge...danach sind wir echt gegangen. Da muss ich jetzt auch nix weiter zu sagen glaube ich..
Ich war so traurig, weil ich mich so sehr auf das Riff gefreut habe. Nach 1-2h Autofahrt gings dann aber wieder besser und Marius hat mich wieder aufgemuntert. Den Rest des Tages sind wir dann bis kurz vor Townsville gefahren auf den Bush Oasis Caravan Park, der für 26$ zu zweit wirklich mit einer der besten waren, die wir je hatten. Abends wollten wir die Wallabies beobachten, die da auf der Wiese bei Einbruch der Dunkelheit rauskommen und dann endlich den mega coolen Pool nutzen, der eine Beleuchtung im Dunkeln hatte und sogar einen Whirlpool. Wir haben uns da so wohlgefühlt, es war wahnsinnig toll, zumal wir den ganzen Pool für uns hatten:D Und ein Whirlpool in Australien und das noch beim Camping ist ja wohl der größte Luxus:D Leider hat es dann nur richtig angefangen zu regnen und zu gewittern, sodass wir aufgrund des starken Regens auch nicht zum Auto konnten, und dann 3h in der Kälte da festsaßen und die ganze Zeit gehofft haben, dass es wieder aufhört. Irgendwann kam dann ein ganz verrücktes Ehepaar an, die wir echt gefeiert haben. Die sind da mit lauter Blitzen um uns rum in Seelenruhe rein und Marius hat sich dann auch hinreißen lassen und ich mal kurz, aber nachdem der nächste Blitz kam bin ich echt gerannt. Später hat es dann noch aufgehört für eine kurze Weile, die wir dann noch genutzt haben:) Das war wirklich ein mega toller Abend.





also wenn der nicht genial ist:D 


03.01.2018
Heute sind wir auch schon gegen 7 wieder aufgestanden, da uns über 5h Autofahrt bis in die Atherton Tabelands bevor standen. Wir fuhren zeitgleich mit dem Ehepaar aus Melbourne los, sodass wir uns beim Abschied nochmal gegenseitig zuwinkten. Die 3h Autofahrt bis zum Mission Beach waren schon heftig, da es wirklich unerträglich heiß war. Ich weise wieder auf die kaputte Klimaanlage hin und auf unseren schrecklichen Vielfraß Brutus, der Kunde säuft schlimmer als Marius<3:D
Am Mission Beach angekommen, gabs ertsmal Mittagspause und wir haben ne ganze Melone ausgelöffelt. Marius war voll geschockt, dass ich das vorher noch nie gemacht habe. Mama, mach dich ab jetzt auch auf leere halbe Schalen im Kühlschrank bereit:D
Für Marius war der Strand auch besonders schön, da er noch nie einen so schönen Sandstrand mit Palmen gesehen hat. Das war so schön, wie er da ewig am Wasser rumgelaufen ist um das zu genießen<3 Für mich war der Strand ganz nett, aber ich habe schon schönere gesehen. Es wird ja sehr viel Hype um den Mission Beach gemacht, aber es gibt besonderere Strände für mich, die ich in der Karibik schon erleben durfte:) Der einzige Strand in Australien der mich absolut umgehauen hat, war der Whitehaven Beach, sowas findet man nirgendwo auf der Welt nochmal.
Leider haben wir uns hier etwas in der Zeit vertan, aber durch die Wärme und die anstrengende Fahrt waren wir einfach nur breit und am Strand hat es sich so wie Urlaub angefühlt( na gut, das sagt die, die seit einem dreiviertel Jahr rein nichts mehr getan hat:D).Die Fahrt durch die Athertons kann ich nur empfehlen. Durch den vulkanischen Ursprung war alles sehr hügelig und unfassbar grün und mit vielfältigen Pflanzen besetzt.Wir hatten dann richtigen Stress, noch rechtzeitig bis in die Atherton Tablelands zu kommen, da 10 vor 4 laut Internet die letzte Schnabeltierführung sein sollte und die wollte ich ja unbedingt noch sehen. Knapp 1 1/2 h mit etlichen Schreien und riskanten Fahrmanövern später, waren wir rechtzeitig da, nur war keine Führung mehr angesetzt für diesen Tag,da die Zeiten geändert wurden. Die Gruppe vor uns hat aber auch keine gesehen, weshalb das auch nicht schlimm war, dass wir zu spät waren. Nur standen wir halt jetzt mitten am Tag da und wussten nicht so richtig, was wir mit dem angefangenen Tag noch machen sollten, zumal ein Gewitter aufzog und wir die Wasserfallwege dann nicht so recht riskieren wollten. Also ging es nach Malanda in die Tourist Info, da sind wir aber auch nicht so schlüssig geworden. Unterhalb haben wir uns die Malanda Falls noch angeschaut, aber das war nichtmal ein Foto wert, so industriell war das angelegt. Also fuhren wir langsam Richtung Zeltpatz und drehten gemütlich mit dem Auto noch eine Runde durch den Regenwald um den nahe gelegenen Lake Eachham, das war wirklich schön. Gegen 5 waren wir dann am Zeltplatz und standen vorm Problem Wäsche waschen, da Marius absolut nix mehr hatte. Da es geschüttet hat wie sonst was, konnten wir das ja nicht raushängen. Wir haben es dann trotzdem rausgehängt, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt und siehe da, es war trocken am nächsten Tag. Abends wurde Marius noch im Badbereich von einer Schlange erschreckt und zwischen lauter gruseligen Insekten, hat Marius das kochen übernommen und ich habe einen Plan für morgen gemacht. Langsam wurde uns immer mehr bewusst, dass unsere Reise sich langsam dem Ende zuneigt. Einerseits war man jeden Tag, dem man Cairns näher kam froher, da man weniger fahren musste, aber auf der anderen Seite bedeutete dies auch immer einen Tag weniger zusammen. Doch jetzt war erstmal noch Vorfreude auf die nächsten Tage angesagt.
da haben wir auf dem Weg zum Mission Beach mal angehalten weil es echt schön aussah. Die Palmen im Kontrast zu den dahinterliegenden Hügeln war wirklich toll. Übrigens, man siehe auch, die erste Krokodilwarnung. Juhu, ein Objekt mehr, was uns töten will:D


Melone ist toll, Marius zwar auch, aber die Melone hatte in dem Moment Priorität:D Ihr glaubt nicht wie sehr einen das rettet, wenn man in dem tropischen Klima unterwegs ist. Im Hintergrund verschönert Scheißkarre Brutus das Bild.

wir haben auch noch versucht ne Kokosnuss zu knacken, aber nachdem Marius erfolgreich den ganzen Saft hat rauslaufen lassen, war die Mission gescheitert.Da hat mein gutes Taschenmesser leider nicht so ganz ausgereicht.


04.01.2018
Unser erster Morgen in den Atherton Tablelands brach an und wir hatten auch einiges auf dem Programm stehen.Zuerst machten wir einen kleinen Rundweg entlang des Lake Barrine, ein vulkanischer Kratersee. In den Tablelands gibt es wirklich viele davon, das ist richtig interessant. Interessanter für uns war jedoch eine richtig lange Liane die einfach mitten auf dem Weg hing. Da haben wir ewiglang geschaukelt. Ich war mir teilweise nicht sicher ob das überhaupt hält, aber alle Knochen sind noch heil. Das hat super viel Spaß gemacht, da die deutlich mehr Schwungkraft hatte als eine normale Schaukel und das ganze auch deutlich langsamer ablief. Ich hätte die so gerne mit nach Hause genommen:D Danach haben wir noch ein deutsches Ehepaar getroffen. Die hat Marius später auf seinem Heimflug wiedergesehen im Flieger:D
Danach ging es für uns nach Atherton in die Touristeninfo, wo auch eine ganz liebe Frau uns einige Ratschläge gab. Der Nächste Stop hieß dann wieder Schnabeltier:D Und tatsächlich haben wir eins an dem Fluss,der etwas außerhalb der Stadt liegt gefunden! Es war wirklich eine wahnsinnige Erfahrung, diese putzigen Tierchen in Natura zu beobachten. Die machen ganz lustige Geräusche und wühlen den Hauptteil der Zeit nur im Dreck und Schlamm rum, bevor sie kurz Luft holen. Ich hätte nie erwartet, dass die Tiere so klein sind. Wir hatten wirklich richtiges Glück eins zu beobachten, da die gerade in der Brutzeit sind und daher nicht so oft zu sehen sind. Weiter ging es dann zum Curtain Fig Tree, einer riesigen Würgefeige, dessen Enstehungsverlauf da sehr interessant zu beobachten war. Als dieser Punkt auch abgehakt war, fanden wir uns passend zum Einbruch des Regens in den Crystal Caves in Atherton wieder. Eine wirklich ganz beeindruckende Mineralienausstellung. Die größte Amtehyst Geode der Welt steht dort ausgestellt. Wir fanden alles super schön gestaltet und haben bestimmt die 3fache Zeit zugebracht als jeder andere. Zum Abschluss haben wir selber noch so eine Geode gecrackt und jetzt habe ich eine Hälfte hier und Marius die andere bei sich. Ich freue mich, wenn wir die endlich wieder vereinen können <3
gegen 4 waren wir da dann wieder draußen und wie am Vortag auch unschlüssig, was wir jetzt noch so machen könnten. Das Problem in der Regenzeit ist, dass es eben meistens Nachmittag mit den Regengüssen anfängt, sodass wir uns nicht irgendwo in die Natur getraut hätten. Also haben wir uns langsam auf den Weg Richtung Norden gemacht und waren dann gegen 6 auf einer freien Rest Area, wo wir 2$ bezahlt haben und nur eine kalte Dusche hatten, aber das war vollkommen in Ordnung. Direkt als wir fertig mit Abendessen waren, hat es wieder von 0 auf 100 angefangen zu stürmen und zu Gewittern, so dass wir die Blitze dann aus dem Autofenster angeschaut haben.

Lake Barrine


Curtain Fig Tree

die Crystal Caves. Was ich oben vergessen habe zu erwähnen, dass man wirklich alles anfassen durfte. Das hat das ganze realer gemacht. Generell die ganze Ausstattung war wirklich wunderschön und so liebevoll gemacht.


wir haben auch extra Kopflampen bekommen, um die ganze Steine anleuchten zu können, da es größtenteils dunkel war.












05.01. 2018
Unser vorletzter Tag gemeinsam brach an und wir konnten es wirklich nicht realisieren, wie schnell die Zeit vergangen ist.  Heute standen wir auch wieder sehr zeitig auf. Zuerst wollten wir die Mossman Gorge besichtigen. Wir waren gegen 8 dort und noch so ziemlich alleine, sodass wir vor allen Besucherströmen fliehen konnten. Nur leider kam man mit dem Auto nicht in die Gorge sondern musste einen Shuttle nehmen. Dumm nur, dass das für 2km 20$ pro Person waren. Das war uns wirklich etwas zu viel. Also haben wir uns schweren Herzens und ohne Frühstück auf den Weg gemacht. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie unfassbar schwül es trotz bewölktem Himmel war..Angekommen, haben wir alle in der Gorge möglichen Wege gemacht, sind auch wieder einer Schlange begegnet, an der wir dann mega schnell vorbeigerannt sind, also sie weiter im Gebüsch verschwunden war:D Nach über 7km sind wir vor Hunger fast zusammengeklappt und haben uns dann an den Fluss gesetzt. Leider durfte man wegen der starken Strömungen nicht baden, aber einfach nur so dazusitzen am Rande des Flusses war auch eine richtig schöne Abkühlung, die wir nach den Walks wirklich nötig hatten. Durch den Sturm hat es einige Bäume umgelegt, über die wir klettern mussten. Die Mossman gehört schon zum Daintree und hatte einen schönen Regenwald zu offenbaren. Leider war Marius aufgrund der Schwüle echt schlecht gelaunt und hatte gar keine Lust irgendwo langzulaufen, was ich ihm bei seinem Anblick aber auch nicht übel nehmen kann, da sein ganzes Shirt wirklich komplett durch war. Ich glaube diesen Sommer bin ich sicher vor irgendwelchen Beschwerden, dass es zu warm ist:D Aber zum Vergleich, bei mir in Bunbury ist es gerade angenehmer als im deutschen Sommer.
Als wir endlich wieder bei Brutus waren, ging die Fahrt weiter in den Daintree und das Wetter wurde immer schlechter. Irgendwann standen wir dann an der Fähre über den Daintree River(die uns für 5min fast 28$ gekostet hat) und hatten keinen Plan, was wir heute noch so machen sollten. Der Mount Alexandra Lookout war zu vergessen, da man keine Fernsicht hatte und im australischen Starkregen irgendwelche Walks zu begehen hatte auch recht wenig Sinn. Also fuhren wir erstmal die ganze Bergstrecke hinauf. Die Fahrt durch den National Park war wirklich toll, da über die Straßen die ganzen Lianen zu einem Tunnel gewachsen waren und überall verschiedene tropische Pflanzen hervorragten. Über den Rest des Tages verteilt, konnten wir dann den Großteil aller Walks dann doch absolvieren. Gegen Mittag mussten wir am Parkplatz erstmal Pause machen und Suppe kochen weil ich gestreikt habe und vor Hunger nicht mehr weitermachen konnte. Zum Thema Essensplanung kam von Marius ja nicht wirklich viel, ok ich korrigiere mich zum ganzen Thema Planung:D und so war ich teilweise ein bisschen überlastet mich um alles kümmern zu müssen, da kam dann teilweise schon die Erschöpfung durch. Insgesamt, gab es im Daintree 3 Walks. Den ersten fanden wir wirklich schön, da dieser zwar jetzt nicht so lang war, aber über einen Holzsteg führte und man die wundervollsten Stellen des Regenwaldes erleben konnte. Die andern beiden fanden wir jetzt nicht so sehenswert, da alles zu touristisch war. Und Plastikstege, die durch den Regenwald führen passen nicht so richtig zusammen. Auch das Cape Tribulation war jetzt nicht unbedingt das, was wir erwartet hatten. Zweifellos ist der Daintree ein faszinierter Regenwald, aber ich dachte, man hat mehr Möglichkeiten. So sind wir gegen 5 dann auf unserem Zeltplatz Lync Haven angekommen und auch unsere letzte Nacht beim Camping und mit Brutus trat ein:(((( Der Zeltplatz war ein sehr schöner Abschluss für uns. Dieser lag direkt im Regenwald und da standen wir dann auch mit unserem Auto, mit allenmöglichen Variationen an Pflanzen um uns herum. Nach dem Abendbrot haben wir uns dann mit unserer Karte auf den Weg durch die angelegten Regenwaldwege dort vor zum Restaurant gemacht. Ich rate keinem von euch in der Dämmerung durch die tropischen Gefilde Australiens zu wandern. Alter Falter waren wir froh, als wir endlich wieder Tageslicht entdeckten. Den Abend ließen wir mit einigen leckeren Michshakes und Bier ausklingen. Im Starkregen mussten wir dann den ganzen Weg zum Auto zurückrennen, aber da wir eh noch duschen mussten war das schonmal ne gute Vorbereitung:D Es war schon ein komisches Gefühl sich bewusst zu werden, dass wir morgen schon in Cairns sein würden:(


ja, mein lieber Freund parkt immer so ein, aber da wird er euch morgen noch ein extrarasantes Ausparkmanöver demonstrieren, auf Kosten des armen Brutus natürlich

die Mossman Gorge




die Brücke schwingt,das muss gleich ausgenutzt werden:D




zu Marius großer Begeisterung ist uns hier ein Wasserdrachen über den Weg gelaufen. Smaugi hat seine Pfoten wirklich überall im Spiel

die Bäume sind schon wahnsinnig beeindruckend. Die waren so hoch, dass es nichtmal aufs ganze Bild gepasst hat











das Cape Tribulation






unsere Nachtwanderung durch den Regenwald



Egal wer von uns beiden immer vorne gelaufen ist, hat egal wo immer irgendwelche Spinnennetze hängen gehabt. Gerade anhand der Tatsache, dass wir in Australien sind, hat uns das etwas beängstigt



06.01.2018
ach manno, eigentlich will ich doch gar nicht über den letzten Tag schreiben:( Das Aufwachen war echt mies, da wir es nicht so ganz wahrhaben wollten. Aber als wir ausgestiegen, haben wir einige kleine freilaufende Wallabies entdecken können, das hat dem Tag einen so besonderen Einstieg gegeben. Beim Frühstück haben wir festgestellt, das unser Toast so verschimmelt war, das er wirklich nicht mehr zugebrauchen war( Also das Probem habe ich auch immer wenn ich alleine bin, das ist so viel, dass man ewig braucht um es alle zu kriegen und dann darf man immer durchlöcherten Toast essen, das teile ich hier auch mit den andern Volunteeren:D). Naja, also gab es weiße Bohnen und noch ein paar Krümel Kuchen bevor wir uns auf den Rückweg machten. Wir wollten den 3km Walk machen, den wir gestern nicht geschafft haben aufgrund des Regens. Jedoch sind wir da nach nichtmal 5min wieder umgekehrt weil Marius fast in ein überdimensionales Spinnennetz gerannt ist, in dem eine riesige schwarze Monsterspinne saß. Da hat er dann gestreikt weiterzugehen, da die Wege auch unbefestigt waren und wir am letzten Tag nicht riskieren wollten, gefressen zu werden. Also ging es mit immer weiter sinkender Tanknadel zum Mt. Alexandra Lookout. und da die Sonne sich bereite erklärt hat, mal für ein paar Minuten zu scheinen, durften wir dort auch noch ein letztes Mal den Regenwald in seiner vollen Schönheit genießen. Ich wollte von dem Lookout irgendwie gar nicht so richtig weg, da es der letzte Stop auf unserer Reise war und es nun entgültig den Weg Richtung Cairns bedeutete. Ich war so deprimiert,es konnte jetzt doch nicht alles schon vorbei sein. Das ganze Glück der letzten 2 Wochen soll doch bleiben und nicht auf einen Schlag wieder verschwinden..
Langsam machten wir uns dann gegen 11 auf den Weg nach Cairns. Mittags zerstörte Marius dann noch unser Auto. Eigentlich sollte er nur ausparken, aber er hat so einen Holzzaun übersehen, der um die Mülltonnen herumgebaut war und so hatte unsere Auto ein paar nennenswerte Eindellungen und das Glas vom Rücklicht hat sich so langsam abgelöst. Obwohl wir nichtmal wussten was ist, mussten wir einfach nur lachen:D Wir haben dann erstmal alles fotografiert und mit Isoband geklebt und unsere Vermietung angerufen. Zum Glück wird alles durch unsere Versicherung übernommen, sodass wir noch mehr Grund hatten erleichert zu sein. Und da heißt es immer Frauen können nicht parken..Ha! Ich habe Marius dann ein bisschen zu sehr geärgert, sodass er dann kurzerhand angehalten hat, mich aus dem Auto geschleift hat,damit ich fahren kann( ich hatte mich auf die schöne Küstenstraße Richtung Cairns gefreut und das wusste er leider). Wie ihr ja wisst gibt es wirklich niemanden auf der Welt, der schadenfroher ist als Marius und das habe ich dann sowas von zu spüren bekommen, in dem er mir geschildert hat wie faszinierend und überragend die Landschaft doch ist. Und dazu müsst ihr wissen, hat er in den 2 Wochen nie ein einziges Wort über die Schönheit der Natur verloren, das Höchste aller Gefühle war"hm, ja,ganz schön" auf meine Nachfrage hin. Naja er hat sich in den letzten 14 Tagen wirklich sehr zurückgehalten, da musste das einfach raus, anders kenn ich ihn ja nicht :D <3
An einem besonders schönen Ausblick haben wir nochmal angehalten und etwas entspannt, bevor wir dann gegen 3 in Cairns bei unserem Air bnb Host Wayn angekommen sind. Ein älterer Mann der uns wirklich superlieb empfangen hat. Wir haben wirklich fast 3 Stunden gebraucht um das ganze Auto auszuräumen und zu reinigen. Wir hatten wirklich alle Tüten einzeln im Auto liegen, sodass das schon eine Aktion in sich war.. Freundlicherweise hat Wayn uns dann einen Staubsauger, Waschmittel, und den Gartenschlauch ausgeliehen, sodass wir die Kosten für die Waschanlage gespart haben. Sogar seine Waschmaschine durften wir benutzen. Gegen 6 haben wir dann seine Fahrräder ins Auto geschmissen und haben uns auf den Weg gemacht um Brutus abzugeben. Das war schon ein bisschen traurig. Ich mein am Anfang haben wir uns ja schwer mit ihm anfreunden können, aber wir haben ihn dann doch sehr liebgewonnen und es war ja auch unser zuhause gewesen. Nachdem wir ihn ein letztes Mal hinterhergeschaut haben, sind wir mit den Rädern, die für uns beide viel zu klein waren mit unbekanntem Ziel Richtung Innenstadt gefahren. Wir wussten nicht so richtig wohin, bis wir gegen halb 7 noch einen Souvenirshop gefunden haben.wo Marius die letzten Dinge besorgt hat.Gegen 8 hatten wir es auch endlich zu Dominos geschafft. Wir sind wirklich fast umgefallen vor Hunger. Wir hatten ja nur gefrühstückt und das war nicht wirklich als Frühstück anzuerkennen. Gegen 9 waren wir nach einer nervenaufreibenden Fahrradfahrt ohne Licht endlich wieder im Airbnb und durften jetzt mit packen beginnen. Wir saßen wirklich bis nachts um 2, bis alles halbwegs verstaut war. Danach wollten wir uns noch für 2h hinlegen, da wir eigentlich gegen halb 5 am Flughafen sein wollten. Das Ende vom Lied war, dass Marius 10 vor 6 aufgewacht ist und wir realisiert haben, dass wir sowas von verschlafen haben. Ich vermute wir waren so erschöpft, dass wir beide Wecker im Schlaf ausgemacht haben. Innerhalb von 10 Minuten haben wir uns fertig gemacht, das letzte Chaos beseitigt, die Wäsche von der Leine geholt und eingepackt und ein Taxi bestellt, dass uns viertel 7 am Flughafen abgeliefert hat. Unsere Flüge sollten beide um 8 gehen.. Also stellten wir uns am International Terminal an und gaben Marius Gepäck ab, bevor wir uns auf den Fußweg zum Domestic Terminal machten um meinen Flug einzuchecken. Schlussendlich hatten wir dann vielleicht noch 15-20min um uns zu verabschieden. Ich brauche euch nicht sagen wie fürchterlich dieser Abschied war. Vor allem weil uns die Zeit gefehlt hat uns ordentlich die Zeit dafür zu nehmen. Aber kurz nach 7 mussten wir dann wieder getrennte Wege gehen und es gibt nichts was für mich schrecklicher ist, gerade nach den wundervollen letzten 2 Wochen, die mir so deutlich gezeigt haben, wie viel Spaß es macht,all diese Dinge gemeinsam zu erleben. Alleine habe ich nie diese Freiheit und dieses Glück verspürt,welches ich ihr so lange gesucht habe. Das kann ich nur, wenn ich all diese Erlebnisse mit Marius teilen darf. Und Glück ist ja bekanntlich das einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt.  Natürlich bin ich auch dankbar für alles, was ich in den 5 Monaten hier gesehen habe, jedoch macht es einen so deutlichen Unterschied, ob man diese Momente teilen kann. Ich hoffe wir werden uns noch richtig lange an diesen Urlaub zuerückerinnern können und bei jedem Mal wieder genauso glücklich sind.

Liebe Grüße, Elli<3









Mount Alexandra Lookout


Und hier auch noch ein paar Handybilder angefügt:)



Silvester Spaziergang am Whitehaven Beach






das hat er wirklich klasse gemacht:D 100 Punkte für Slytherin und nochmal 100 für Hufflepuff, dafür dass sie diesmal unschuldig waren:D

das kann man schonmal übersehen:D


wenn dann richtig:D 


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