2017-10-29

Westcoast Bestcoast- Teil 1

Donnerstag,12.10.2017
Jetzt war es also endich soweit,früh halb 7 sollte meine Tour die Westküste herunter starten und mit sehr gemischten Gefühlen wartete ich auf den Bus, der mich direkt am Hostel abholte. Tobi, unser Tourguide war mehr akls pünktlich und so stieg ich mit ein paar anderen zusammen in den Bus und wir fuhren zu einem anderen Hostel, wo der Rest der Gruppe wartete. Wir sind mit 15 Leuten unterwegs und vom ersten Eindruck her schienen die meisten ganz nett, jedoch konnte ich keinen entdecken, der halbwegs in meinem Alter ist bzw., mit dem ich mich gut verstehen könnte. Nur eine Kanadierin war in meinem Alter, Mackenzie. Trotzdem gespannt fuhren wir dann weiter, machten eine kurze Kaffeepause und dann 20 min zu einem Roadhouse. Da war ich gezwungen mir Wasser für 5$ zu kaufen, da Tobi meinte wir bekommen zwar Wasser, brauchen aber Flaschen im Volumen von 3l, ich hatte nur 2 mit. Das hat mich etwas geärgert, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das billiger organisiert. Es folgte eine relativ lange Fahrt zum 80 Mile Beach wo wir auch Mittagspause gemacht haben.Am Strand habe ich so tolle Muscheln gesammelt, ich habe noch nie so viele verschiedene bunte gesehen, die habe ich natürlich fleißig gesammelt und werde sie meinem persönlichen Transportmittel Marius im Januar mitgeben. Das Meer war auch herrlich türkis, aber leider erst weiter hinten und man konnte nicht reingehen, da die Wellen immer dermaßen viele Muscheln angeschwemmt haben, das einem das ziemlich wehgetan hat, wenn man auch nur in die Nähe des Wassersa gekommen ist. Zum Mittag gab es dann Sandwiches. Ich war so happy mal was ordentliches zu bekommen, so viel Gemüse und auch Vollkorntoast(das ist hier was Brot angeht, echt das höchste aller Gefühle). Danach fuhhren wir noch ca. 2 Stunden zu der Cattlefarm, wo wir die Nacht verbringen sollten. Ich erwartete nicht zu viel, da Farmen ja schon recht einfach gehalten sind und hab gedacht, wir müssen da so halb zwischen den Kühen übernachten. Als wir angekommen sind, war ich jedoch echt positiv überrascht. Die Farm verdient sich mit einem kleinen Zeltplatz noch Geld dazu. Wir hatten 2erZimmer gehabt, außenherum sehr viel Grün und sogar einen Pool, den habe ich dann für den Rest des Tages in Beschlag genommen und habe mich auf einem pinken Gummiflamingo übers Wasser treiben lassen. Abends gab es dann BBQ, wie so oft in Australien,hat aber echt richtig gut geschmeckt und Tobi kochte extra auch vegetarisch.Nach dem Abendessen hat Tobi noch eine Schlange hinter den Waschräumen aufgelesen und gleich mitgebracht, Ich hätte das Vieh micht so einfach aufgesammelt, aber der stand da in aller Seelenruhe und hat begeistert über Schlangen erzählt. So konnte ich beruhigt und mit Spannung auf die nächsten Tage in einem gemütlichen Bett einschlafen.

der 80 Mile Beach. Das türkise Wasser im Hintergrund hat mich wirklich umgehauen. Einfach fantastisch.
Freitag
Heute hieß es schon um 6 frühstücken, denn es stand eine lange Fahrt bevor, es ging endlich in den Karijini National Park, eines der Highlights, auf die ich mich am meisten gefreut habe, Und das nicht unberechtigt, viele sagen, dass es der schönste Nationalpark in ganz Western Australia ist und dem kann ich nur zustimmen. Wir fuhren von früh um 7 bis ca. gegen 4. Die Distanzen, die es hier zu überwinden gelten sind wirklich rießig und nicht zu unterschätzen. Ich glaube, ich werde an der Ostküste richtig froh sein, wenn ich mal "nur" 200km an einem Tag fahren muss anstatt 700. Die Strecke von Broome nach Perth ist über 2000km lang, Von Darwin aus snd es sogar knapp 6000km. Wenn man mal alles zusammenrechnet, wie viele KIlometer ich in den letzten 2 Monaten zurücckgelegt habe, dann ist das schon gewaltig. Erst ca. 15000km von Frankfurt nach Sydney, von Sydney dann in der Woche bin ich bestimmt auch insgesamt 700km oder mehr gefahren, Base Camp und Blue Mountains eingerechnet, dann ca.6000km Flug bis nach Darwin, bis nach Broome fast 3000km und jetzt nochmal über 2000km bis nach Perth.Und im Dezember quere ich Australien ja schon wieder komplett, diesmal nicht längs, sondern quer nach Brisbane.
Aber erstmal zurück an meine liebe Westküste. Nachdem ich nämlich den Karijini gesehen habe, bin ich mir 100%ig sicher, dass diese so schnell nicht zu übertreffen ist. Die folgenden 3 Nächte haben wir in einem Ecoretreat verbracht. Dort waren schon alle Zelte fertig aufgebaut und ich konnte mir ein eigenes sichern, was für ein Luxus. Drinnen war sogar eine kleine Liege, das heißt ich war sicher vor potenziellen Gifttieren, die sich unbemerkt hereinschleichen könnten. Das Camp ist festaufgebaut, da die Touren hier ja jede Woche vorbei kommen und so war von Tischen, Stühlen oder BBQ Grill alles vorhanden, selbst Duschen! Ich wusste nicht, dass man auch so komfortabel zelten kann. Nachdem wir uns kurz eingerichtet haben, ging es auch schon auf zur ersten Wanderung. Unweit des Camps befindet sich die Joffre Gorge(Schlucht) mit den Joffre Falls. Der Weg war Class 5, die schwierigste Klasse. Es war zwar nicht sehr weit,aber man musste die ganze Zeit nurt klettern, das hat echt Spaß gemacht, auch wenn es sehr viel Konzentration forderte. Wir mussten quasi die ganze Schlucht an den Felswänden herunterklettern und springen. Für meine kurzen Beine war das teilweise schon eine Herausforderung und ich war froh, dass Tobi dabei war, denn er konnte immermal Hilfestellung geben. Als wir fast unten waren, kam für mich der schwierigste Part. Über einen kleinen Felsvorsprung, der nichtmal 20cm breit war,mussten wir uns  direkt über dem Wasser entlanghangeln.Da ich ziemlich Angst hatte ins Wasser zu fallen, da ich meine geliebte Nikon dabeihatte und auch ein geliehenes Handy nicht unbedingt in den unendlichen Tiefen der Schlucht versenken wollte, habe ich ein bisschen gezittert. Die Steine waren wirklich sehr rutschig und ich war froh, als ich endlich sicher diese Stelle passiert hatte.Danach war  das Ziel erreicht und wir kamen in einem kleinen Pool an, der ringsherum von der Schlucht umrundet war. Das sah ziemlich gigantisch aus und nach der langen Busfahrt und der schweißtreibenden Wanderung endlich in das eiskalte Wasser zu springen war herrlich.  Die Wanderung war ein richtig toller Einstieg fur den Nationalpark.Zuerst sind wir durch die australische Steppe zwischen Spinnifex Gras hindurchgewandert. Die Schlucht ist wie aus dem Nichts aufgetauchht und aufeinmal stande man direkt drin. Es war wirklich sehr beeindruckend sich zwischen den imposanten Felsen seinen Weg zu bahnen. Und im Karijini kann ich immer nur das Sprichwort " Der Weg ist das Ziel" befürworten. Glücklich und zufrieden haben wir uns nach einer Weile auf den Heimweg gemacht und im Camp habe  erstmal die Dusche in Beschlag genommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schlimm der ganze roter Dreck uund Staub hier ist. Das hängt sich überall fest und lässt sich leider auch nicht gut entfernen, deswegen war ich dankbar, jeden Tag duschen zu können, man hat es wirklich gebraucht. Beim Abendessen gab es leider kurz etwas Stress, da Tobi ans Essen eine ganze Dose Erdnusssoße gehauen hat. mackenzie hat mich darauf hingewiesen, da sie über die Allergie Bescheid wusste. Daraufhin bin ich zu Tobi gegangen und schlussendlich musste ich für mich neues Gemüse schneiden, was er dann noch angebraten hat. Nach dieser Aktion musste ich ihm meine ganzen Allergien erstmal aufschreiben, aber ich habe es am Anfang nicht für nötig gehalten, da ich dachte, dass er eh nicht auf jede Rücksicht nehmen kann.Ich konnte ja nicht wissen, dass er mit Erdnüssen kocht. Demnach muss ich ja auch in jedem Restaurant in dem ich bin, sämtliche Sachen auflisten,das oist doch so viel Umstand, das ist eigentlich unmöglich. Aber jetzt wusste er ja Bescheid und es würde hoffte ich keine Probleme mehr geben. Unter einem wirklich tollen Sternenhimmel bin ich dann mit Spannung auf dfie nächsten beiden Tage eingeschlafen.

Aussichtspunkt auf dem Weg zum Karijini, die Fahrt durch die langsam anfangenden Berge war wirklich schön
Hunde verboten:)))) Ich bin für eine Standardisierung solcher Schilder.
der Absteig in die Joffre Gorge



links ging unser weg hoch. Die schlimmsten Abschnitte habe ich leider nicht fotografiert, aber da war ich zu sehr damit beschäftigt nicht ahzurutschen, rutschig sein haben die Steine hier leider an sich.

das blaue Schild ist der Wegweiser :D Wenn man sich das jetzt im nachhinein anschaut sieht das schon riskant aus, aber es hat richtig viel Spaß gemacht

Ziel erreicht, hier konnten wir endlich schwimmen gehen

Samstag
Halb 7 mussten wir heute aufstehen um dann gegen halb 8 bereit zu sein für die Wanderung. Hier muss man zeitig anfangen, da es später einfach unerträglich heiß wird. Das heutige Ziel hieß Dales Gorge. Aurf dem Weg sollten wir an verschiedenen Pools und tollen Ausblicken vorbeikommen. Mit 3 1/2 Litern Wasser und meiner Kamera bewaffnet, machten wir uns auf den Weg um einen weiteren, wunderschönen Teil des Parkes zu erkunden. Auch dieser Walk war richtig anstrengend, da man wieder so viel klettern und herabsteigen musste, dabei wurden Muskeln beansprucht, von denen ich nichtmal wusste, das sie existieren:D Aus der trockenen Landschaft wurde, als wir unten in der Schlucht angekommen sind ganz schnell eine üppige und  grüne Flusslandschaft. Ein bisschen habe ich mich gefühlt wie im deutschen Frühling. Kein Spinnifex Gras mehr, sondern grasgrünes Schilf und ein kleiner Bach, der sich über zahlreiche Felsen entlanggeschlängelt hat. Endlich kamen wir auch am Circular Pool an,den wir nach dem passieren von ziemlich rutschigen Steinen erreichten. Dieser war wieder von hohen, orangenen Felswänden umgeben und bot uns türkises, kühles Wasser. Es ist einfach nur toll, nach einer anstrengenden Wanderung sich endlich abkühlen zu können, und noch dazu mit einer so grandiosen Aussicht. Hier hätte man echt ewig bleiben können. Danach ging es weiter und wir folgten der Dales Gorge. Es wurde wirklich immer grüner, bis wir komplett in einem wunderschönen Tal entlangliefen.An einem Übergang haben wir dann MIttagspause gemacht und es war wirklich perfekt zum entspannen. Auf der einen Seite so viel Grün und auf der anderen das langsam anfangende Spinnifex Gras, das sich zwischen den ebenfalls wieder stärker werdenden roten Felswänden emporzog. Wenn man die Augen geschlossen hat, konnte man dem Plätschern kleiner Wasserfälle zuhören und sich komplett entspannen. Es war herrlich. Nachdem alle gestärkt waren und ich meinen Rucksack sauber gemacht hatte, weil die Chilisoße aus meinem Wrap auusgelaufen war, ging es zu den Fortescue Falls weiter. Zwischen einem kleinen Fluss, Felswänden und verschiedenen Pflanzen setzten wir den Weg fort.Die unglaublich blau scheinende Farbe des Wassers hat mich auch sehr beeindruckt. An den Fortescue Falls war es dann endlich wieder Zeit für eine Abkühlung und ich habe mich im Wasser treiben lassen und die wundervolle Natur um mich herum genossen. Ich muss aber sagen im Vergleich hat mir der Circular Pool besser gefallen, da dieser versteckter lag und nicht so überlaufen von Menschen war, irgendwie wirkte er auch viel mehr geheimnisvoller auf mich.  Der Stein hier war so heiß, das man nur mit Schuhen zum Wasser laufen konnte. Zum krönenden Abschluss durften wir noch den Fern Pool bestaunen, der nur 5min entfernt war. Dieser kleine See ist ein heiliger Ort der Aboriginals und es wurde deshalb darum gebeten, so leise wie möglich zu sein und nicht ins Wasser zu springen. Als ich dort angekommen war, konnte ich auch absolut nachvollziehen warum.  Der See, ebenfalls in starkes türkis/grün/blau getaucht, lag eingekuschelt am Rande der roten Felswand und umrahmt mit Bäumen und Schilf. Am Ende des Sees, welcher auch viel größer war als die anderen, befand sich ein kleiner Wasserfall und schon das Schwimmen dahin war richtig toll, befreiend und hat Kraft gegeben. Am Wasserfall bin ich am Rand die Felsen hochgeklettert und habe mich hinter den Wasserfall gesetzt und mich teilweise von dem Wasser massieren lassen. Ich saß dort eine gefühlte Ewigkeit,  man war abgeschirmt von allem und konnte richtig zur Ruhe kommen. Der schönste Moment war, als endlich alle weg waren und ich ganz alleine dort saß. Ich habe einfach nur das Rauschen und die Kraft der Sonne auf den Felsen wahrgenommen. Unglaublich wundervoll. Das war mit Abstand der schönste Ort des ganzen Tages. Gegen halb 4 machten wir uns auf den Rückweg, denn vor uns lagen noch 1 1/2h Fahrt zurück ins Camp. Dort ließ ich den Tag mit Dusche und Abendessen ausklingen und ging relativ zeitig ins Bett.


ja, ganz richtig,bis ganz unten. Dafür habe ich den Karijini ein bisschen gehasst:D






endlich am Circular Pool angekommen

Mittagspause

danke Blümchen, dass du mich nicht zum niesen gebracht hast
Ich mag die Farbe von dem Wasser total, das wirkt so geheimnsivoll
die Fortescue Falls
der Fern Pool, sagt was ihr wollt, aber ich fande diesen Ort absolut fanstatsisch und verzaubernd. Als ich mir dieses Bild im Nachhinein anschaue muss ich so strahlen, da ich mich so gerne daran zurückerinnere.Es war unbeschreiblich und ich bin wahnsinnig dankbar, dass so erlebt zu haben. Hinter dem Wasserfall zu sitzen und einfach allen Stress abfallen zu lassen hat richtig gut getan.

und der Aufstieg bis ganz nach oben beginnt, da habt ihr mal eine Vorstellung, wie tief wir da jeden tag runtergeklettert sind.
die Fortescue Falls von oben
Hälfte geschafft, bei 38 Grad und nachdem wir das ganze Tal schon vorgewandert sind macht das Freude
Sonntag



Der letzte Tag im Karijini war angebrochen und so wurden wir von Tobi mit Eierkuchen begrüßt. Leider habe ich nur noch einen Kalten abbekommen, da die wahrscheinlich schon eher fertig waren als verabredet und andere zeitiger als ich. Aber da es hier jeden Morgen so viel leckeres Frühstück gibt kein Problem. Müsli, Cornflakes, Vollkorntoast, verschiedene Marmeladen, Honig und das allerbeste :Jogurt. Wenn ich bedenke wie spärlich mein Essen im Hostel immer ausfällt, war das hier echt unschlagbar.
Heute ging es zur Weano Gorge. Ich wusste nicht so recht, was ich mir darunter vorstellen soll. Tobi hatte am Vorabend nur vorgewarnt, dass wir teilweise durchs Wasser gehen und schwimmen müssen oder einen Spiderwalk meistern sollen. Das klang jetzt aber richtig nach Adventure, ich bin ja auch mit Adventure Tours hier. Wie schon gewohnt mussten wir erstmal wieder die komplette Schlucht hinunter steigen. Danach schlängelten wir uns mit einiger Kletterei an diversen Felsen vorbei und kamen nach etlichen schönen Ausblicken zum Beginn der Schlucht, wo diese nichtmal mehr 1m breit war. Da in der Mitte ein kleines ,wirklich sehr rutschiges Rinnsal war, in dem man, wenn man ausrutscht, das ganze wirklich nur über sich geschehen lassen kann , mussten wir uns vorsichtig am Rand festhalten und seitwärts laufen. Dann kamen wir an einem 2-3m Abrgund an, wo wir uns an einer Metallstange festhalten mussten und unseren Weg nach unten fortsetzten. Jetzt standen wir wieder vor einem  schönen Pool, der umschlossen von hohen Felswänden war. Tobi gab uns recht schnell zu verstehen, das wir jetzt unsere Badesachen anziehen sollen und durch den Pool ans andere Ende schwimmen, wo ein kleiner schmaler Eingang war, der die Schlucht weiterhinauf führte. Ich war richtig gespannt was jetzt kam. Von der Kälte des Wassers war ich erstmal kurz geschockt, aber nach einem unfreiwilligen Abgang war das auch kein Problem mehr. Die Steine waren so rutschig, das ich direkt reingesegelt bin #Tollpatschhoch150.Ich will nicht wissen wie sehr Papa oder Marius mich ausgelacht hätten:D Auf dem Rückweg habe ich mir da noch ein paar schöne blaue Flecken zugezogen, weil ich geschwommen bin und mir sich da ein ziemlich großer Fels in den Weg gestellt hat, der war richtig frech. Hat genau gesehen das ich da langwill und dann kann er nichtmal so nett sein und beiseite gehen. Nein, mit vollem Schwung dagegen. Bruch.Andere haben von der Kälte des Wassers ihre Erinnerungen zurückbehalten und ich eben über eine Woche lang dank eines fetten blauen Fleckes.Zurück zur Schlucht hinter dem fiesen Stein. Wir mussten da teilweise durchs Wasser gehen, oder wenn es zu tief wurde schwimmen. Es ging einem die ganze Zeit bis zum Hals,also bin ich dieüberwiegend geschwommen, musste aber aufpassen weil es so eng war und auch Unterwasser viele Felsen existierten, die man so nicht sehen konnte. Dann mussten wir aus dem Wasser raus, über einige Felsen klettern und wieder schwimmen bis wir in einem Abschnitt der Schlucht rauskamen, wo man nicht mehr weiterdurfte. Das war wirklich eine richtig klasse Erfahrung und hat total viel Spaß gemacht. Wenn ich das ohne Tour gemacht hätte, hätte ich vermutlich nie rausgefunden, das man in die Schlucht hineinschwimmen kann bzw. wäre es mir alleine zu gefährlich gewesen.Uns ist auch eine 3erGruppe etwas älterer Leute gefolgt, die am Ende auch gesagt haben, wenn wir nicht da gewesen wären, hätten sie das alles verpasst. Die waren auch richtig begeistert. Es ist ja auch absoluter Wahnsinn da zwischen meterhohen Schluchten, die an jeder Stelle anders beeindruckend geformt sind, im eiskalten Wasser entlang zu schwimmen und sich seinen Weg zu suchen.  Wahnsinnig glücklich traten wir dann den Rückweg an, und durften alles nochmal aus der anderen Richtung erleben. Als wir am Ende die Schlucht, schon eine halbe Stunde Wanderung wieder im trockenen fast wieder ganz oben waren, rief Tobi auf einmal " Go back,snake".Ich bin an dritter Stelle der Gruppe gelaufen,mit kleinem Abstand zu Tobi und einer anderen, die da 2-3m weiter waren. Sie hat die Schlange sogar gesehen, eine grüne, die wirklich rießig groß gewesen sein soll, sie hat nicht wirklich die Länge gesehen, aber den Durchmesser könnt ihr euch vorstellen, wie  die der größten Schlange die ihr jemals gesehen habt. Nach kurzer Zeit war sie dann im Gebüsch verschwunden und wir konnten weitergehen, aber da bekommt man schon einen ganz schönen Schreck. Das hat mir auch gezeigt, wie unbehelligt ich in der letzten Zeit durch die Gegend laufe. Bei dem Koala Walk im BaseCamp hatte ich solche Angst vor Schlangen oder giftigen Tieren und jetzt war ich in Broome am Strand baden wo ein Saltie in den Mangroven war und latsche, ohne mir Sorgen zu machen durch den australischen Busch. Aber wenn man sich hier nur kirre machen würde deswegen, könnte man nirgendwo hingehen und auch nichts wirklich genießen. Und dazu ist Australien wirklich viel zu schön. Das finden die Gifttiere anscheinend auch, aber wenn man aufpasst passiert ja nix. Und für den Notfall hatte Tobi auch ein Notfall-Schlangenbiss-set dabei.
Nach der Aktion gab es eine kurze Müslrriegel Stärkung am Bus und dann ging es gleich auf zur Hancock Gorge. Natürlich war die erste Aktion, gleich wieder die ganze Schlucht über die kompliziertesten Steine runterzukletten. Ich hätte gerne meine Superkraft fliegen in Anspruch genommen. Relativ schnell haben wir dann wieder all unsere Sachen liegen gelassen und haben uns mit Flipflops bewaffnet auf ins Wasser gemacht.Die Schlucht hier war nicht so eng gewesen, da hatte man mehr Platz zum schwimmen,man musste aber auch aufpassen sich wieder nirgendwo zu stoßen oder auszurutschen, da es teilweise auch zu flach zum schwimmen war.Meine Technik war dann, wie ein Krokodil auf den Händen durchs Wasser zu laufen und man hat sich wirklich als solches gefühlt, kein Wunder das die Biester sich da oben im Norden so wohlfühlen.Es war aber auch echt toll, da so langsam vorwärts zu kommen, man musste nicht auf den Weg achten, sondern konnte den Blick umherschweifen lassen und die Landschaft genießen. Nach dieser Wasserstelle kamen die Flipflops zum Einsatz, da wir über ein paar Felsenplateaus laufen mussten und die Steine richtig heiß waren.Die nächste Etappe hieß Spiderwalk und das war mit Abstand der allercoolste Part. Ich konnte leider keine Bilder machen, da ich alle Hände und Füße voll zu tun hatte mich festzuhalten(wortwörtlich) und so habe ich die Unterwasserkamera gleich zurückgelassen. Ihr müsst es euch wie eine ganz enge Schlucht vorstellen. Leicht geriffelter/welliger Stein an dem wir links und rechts jeweils unsere Hände und Füße abstützen mussten, so in ein bis 2 Meter Höhe und da wie eine Spinne uns vorwärts tasten mussten. Man musste sich wirklich konzentrieren um nicht abzurutschen, denn es waren auch nicht wirklich Vorsprünge vorhanden wo man die Füße hinsetzen konnte, aber der gewellte Stein hatte eine gute Haftung. Das war einfach nur richtig toll. Nachdem wir die Challenge erfolgreich gemeistert hatten, waren wir am Kermits Pool angekommen, wo ein erfrischendes Bad und ein toller Blick in die Schlucht auf uns wartete. Diese Wanderung wa r mit Abstand die schönste die ich in den Tagen da gemacht habe und ein richtig schöner Abschluss.Als wir den ganzen Weg zurück sind, was wieder sehr toll war anzuschauen, ging es erstmal zurück ins Camp zum Mittagessen. Tara, die eine Kanadierin war nicht mitgekommen, da sie nur normale Badelatschen als einzige Schuhe mithatte und keine Wanderschuhe. Außerdem war sie nicht wirklich in der körperlichen Verfassung das zu machen. Mittags haben wir Sushi gemacht. Das war echt eine richtig coole Idee von Tobi,aber ich brauche das nicht nochmal, das ist so eklig mit diesem Seetang da drumherum. Man denkt man isst irgendwelche Algen oder so. Aber es war mal etwas anderes. Ich versteh nur nicht, wieso da alle so drauf abfahren"aww sushi, das leckerste Essen, wie toll". Es gibt Pizza und Schokolade und Tortillia und Kuchen und ganz viel anderes leckeres Essen, warum Algen:D
Dann haben wir eine Stunde im Camp Pause gemacht da es so unglaublich heiß war, es hat auch richtig gut getan einfach dazusitzen und nichts zu machen. Um 2 ging es dann weiter und wir haben uns die Knox Gorge angeschaut. Natürlich, wie sollte es anders sein erfolgte zuallererst wieder ein anstrengender und langer Weg nach unten. Dort waren wir dann aber auch gleich an einem tollen Pool angekommen. Nachdem ich dort auch erstmal eine tolle Runde geschwommen bin und den Ausbkick auf das grün in Kombination mit den, von der Nachmittagssonne angestrahlten Felsen bestaunt hatte, kletterten wir die Schlucht noch ein bisschen hinter. Tobi hat mit einigen noch ein kleinnes Adventure gemacht, die sind die Schlucht hintergelaufen und dann vorgeschwommen, aber ich bin vorne geblieben und habe mich wie einige andere auch auf die Felsen gelegt und entspannt. Ich habe gemerkt, dass meine Kräfte langsam weniger geworden sind und ich  wusste genau, was mich noch für ein langer Weg nach oben erwartet. Wenn ich die Augen dort geschlossen habe, habe ich mich fast wie Zuhause gefühlt, da ich Vogelzwitschern und das Rauschen der Bäume gehört habe. Ein Geräusch was ich seit meiner Abreise von Zuhause vermisst habe, da hier nicht so viele Bäume da sind, sondern eher nur Palmen( was natürlich nicht zu übertreffen ist, aber ein bisschen Heimat zu spüren tat auch gut). Der Rückweg hat mich aber fast umgebracht. Es war so anstrengend und die anderen sind da wie die Bekloppten hochgerannt. Ich hätte schon immermal ne Pause gebraucht und  war voll am Ende als ich dann oben war, wenn ihr gesehen hättet wie steil das war, dann wäre es euch auch so gegangen. Aber nachdem ich mich bisschen ausgeruht hatte ging das wieder. Abends gab es dann Spaghetti und Tobi hatte uns einen Cheesecake gebacken. Der war  richtig süß und hat nach Chemie geschmeckt, aber ich habe mich trotzdem total drüber gefreut. Danach bin ich mit übelsten Bauchschmerzen ins Bett gerollt. Ich musste nur eine Stunde später nochmal aufstehen, da jemand vom Retreat eine kleine kostenlose Sternenstunde vorbereitet hat. Und wenn ich schonmal da bin, wollte ich mir die Chance nicht entgehen lassen. So durfte ich dann den Saturn durchs Teleskop bestaunen.Da ich nur einige Sekunden Zeit hatte, war es leider etwas versdchwommen und ich konnte die RInge nicht genau sehen.
Aber kurz darauf habe ich noch 2 wundervolle Sternschnuppen gesehen. Die sind richtig lange über den Himmel gezischt, man konnt direkt den leuchtenden Kometen vorne dran sehen, der einen richtig breiten und hellen Schweif hinter sich hergezogen hat. Das war eine einmalige Erfahrung. Danach habe ich mich ins Bett gelegt und bin super schnell eingeschlafen. Ich war schon traurig, dass die Zeit im Karijini so schnell vorbei war. Die letzten 4 Tage hatte ich kein Netz gehabt, da habe ich mich teilweise schon etwas einsam gefühlt, aber tagsüber habe ich das eigentlich nicht sonderlich vermisst. Wie denn auch, wenn man solche faszinierenden Landschaften geboten bekommt. Bloody Sensational! Leider kommt diese überwältigende Schönheit auf den Bildern nicht rüber, das muss man selbst gesehen haben, und nein, es ist eben nicht alles nur Wüste:)




da sind wir hinter geschwommen

home sweet home
hier noch mal ein paar Links wo ich leider nix fotografieren konnte: 
Hancock gorge/spiderwalk
weano gorge

Irgendwann werde ich mir diesen wundervollen Nationalpark nochmal anschauen, spätestens hier wurde mir klar, dass dies nicht mein einziger Besuch in Australien bleiben wird.
Im nächsten Post könnt ihr euch dann auf wilde Delfine, Mantas, bunte Fische und bizarre Felsformationen freuen.
Liebe Grüße, Elli

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